Nachportomarken
Aus Anlass des 300. Geburtstages von Admiral de Ruyter gab die niederländische Postverwaltung am 23.3.1907 Sondermarken heraus. Die Gültigkeit dieser Marken wurde aber bis zum 31.5.1907 beschränkt. Entgegen des Vorschlages des „De-Ruyter-Comité“ wurden jedoch nicht nur 500.000 sondern 2.500.000 Stück pro Wertstufe in Bogen zu je 150 Stück hergestellt. Am 31.5.1907 waren trotz Mengenabstempelung für Sammler noch ca. 2,7 Millionen Marken übrig. So wurden die im Buchdruck von Joh. Enschedé & Zonen hergestellte Marken mit 13 verschiedenen Wertstufen zu Portomarken überdruckt und am 1.11.1907 in Umlauf gebracht.
Hier eine Verwendung des Wertes zu 25 Cent auf Brief aus Suriname vom 16.9.1910. Dort wurde fälschlich (vielleicht auch absichtlich??) eine Steuermarke zu 15 Cent (mittlere Marke) mit verklebt, die für den normalen Postverkehr nicht zugelassen war. Daher wurde ein Nachportobetrag von 46 Goldcentimes vermerkt, was 23 niederländischen Cent entsprach und gemäß Vorschrift aufgerundet auf 25 Cent. Der Empfänger verweigerte die Annahme, so dass der Brief retour an den Absender ging. Der Nachportobetrag konnte nicht beim Empfänger eingezogen werden und musste von der Postverwaltung abgeschrieben werden. Dies wurde mit dem roten Stempel „nietig“ auf der Nachportomarke dokumentiert.